Samstag, 24. Februar 2018

Adressen von Privathaushalten kaufen

Ein Werbebrief flattert in den Briefkasten. Passiert tagtäglich millionenfach in Deutschland.Also nichts Besonderes. Die wenigsten fragen sich jedoch, woher die Werbetreibenden die Adresse und eventuell die Zusatzinformationen haben. Dass diese Adressen in der Regel von einem Adresshändler gekauft wurden, ist vermutlich jedem klar. Aber woher beziehen diese Adressenhändler ihre Informationen? Die Antwort wird die meisten erstaunen.

Einwohnermeldeämter geben Privatadressen weiter


Es sind oft Behörden, wie die Einwohnermeldeämter, die solche Personen verkaufen und den Kommunen zusätzliche Einnahmen generieren. Das ist ganz legal und kaum einer stört sich daran. Seit einiger Zeit muss man jedoch als Bürger ausdrücklich zustimmen, wenn man den Einwohnermeldeämtern den Weiterverkauf der erhobenen Daten zustimmt. Wie Frank Bindmann,Inhaber eines Adressenverlages auf Anfrage mitteilt, werden die Adressen von Privathaushalten in der Vergangenheit meist ohne Bedenken an Dritte weiter verkauft. Das war jahrelang gängige Praxis in den Amtsstuben.
Es sind aber nicht nur die Einwohnermeldeämter, die solche Daten weiterverkaufen. Auch das Kraftfahrtbundesamt mischt kräftig mit. Hier werden Daten von neu zugelassenen Kraftfahrzeugen nach Marke mit der Meldeadresse an solche Adressenverlage weiter gegeben. Anhand der Kosten für die Anschaffung eines Fahrzeuges lassen sich Rückschlüsse auf den finanziellen Background des Besitzers schliessen.

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